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Sabbatical 2.0 – backpacking & surfen in Sri Lanka

Videonauts - Sri Lanka - Zugfahrt von Ella bis Kandy - chief videonaut

Sri Lanka hat sich als eine sehr angenehme Überraschung rausgestellt. Es ist eine Art kleineres & ruhigeres Indien; schöne Strände, kulturell viel zu sehen, sehr gut ausgebautes Bus & Zugnetz und vor allem alles viel kompakter. Manches ist doch sehr indisch, vor allem das permanente Hupen im Verkehr oder die Disziplinlosigkeit.

Visum

Sauber und schnell (mit kleinen Issues bei der Zahlung; Tag später ging alles beim ersten Mal?!!) über  ETA Visum für 35$ innerhalb von 48h bekommen (visa on arrival). Werde ich auch bald für Indien und Burma machen dürfen.

Prompt in den Scam Nr. 1 der meisten asiatischen Länder mit schlecht ausgebauter Infrastruktur reingelaufen. Überteuerte Prepaid Taxis vom Flughafen nach Colombo – über 2500 Rupien für ca. 40 min Fahrt. Zum Vergleich quer durch die Insel mit drei Busen und TukTuk haben mich 500 Rupien gekostet. Es hätte zwar irgendwo vor dem Airport auch einen Bus gegeben, aber nach dem Flug hatte ich wenig Lust auf Experimente.

Der Wechselkurs liegt bei ca. 160 Rupien für ein Euro.

Unterwegs in Sri Lanka

Wie gesagt das Bus & Zugnetz ist super. Von Colombo in den Süden die Küste entlang? Zwei Stunden Zugfahrt für ~160 Rupien (1€! -zweite Klasse). Buse alle paar min einfach an der Strasse anhalten für Cent Beträge zur nächsten Stadt fahren . Läuft einfach. Einige der malerischsten Zugstrecken liegen wohl in Sri Lanka; Kandy bis Ella zum Beispiel. Taxis & TukTuk’s sind leider wie überall die gleiche Mafia!

Deutlich teurer sind da schon die Unterkünfte (warum eigentlich?). Meist 20$ – 35$ für ein Zimmer muss man schon hinlegen. Geht sicher billiger irgendwo draussen, aber mit der booking.com App geht’s halt am schnellsten & bequemsten. Auf die Lonely Planet & Loose Empfehlungen gehe ich kaum ein. Meist eh schon veralteter Stand (oder gar geschlossen). Für direkten Strandzugang oder Pool lege ich auch schon mal mehr hin; es soll ja auch Spass machen oder?

Surfen

Surfer haben je nach Jahreszeit die West / Ost Wahl. Bis April ist die Westküste das Ziel. In Juli war aber alles Tod bzw. die reine offseason Tristesse. Nach Hikkaduwa, Unawatuna (endlich paar Wellen) und Weligama (ging grad noch) blieb nur die Ostküste mit Arugambay als Ziel. Hier waren endlich die richtigen Wellen aber auch so ziemlich jeder Anfänger der Insel im Wasser mit einem übergroßen Schaumboard. Die weiter entfernten Spots waren zwar super (Peanut Farm z.b.) aber leider genau so überlaufen. Trotzdem eine gute Woche dort zwischen Strand, Surfen, und Yoga verbracht.

Hochland Sri Lanka

Nach fast zwei Wochen Küste wurde es Zeit für mehr Kultur im Landesinneren. Ab Ella ging es mit dem Zug nach Nuwara Eliya incl. World’s und weiter bis Kandy. Erstmal viel kühler bis fast kalt in der Nacht. Teeplantagen und Berge ohne Ende. Die Worlds End Wanderung ist sicherlich nett und bietet schöne Aussichten aber der Killer war es jetzt nicht. Leider ist in Nuwara Eliya das Pferderennen ausgefallen. Das wäre mal ein echtes Highlight. Meist lohnt sich ohnehin eine zweite Übernachtung nicht mehr. Die Sehenswürdigkeiten lassen sich an einem Tag abhacken.

Und dann Kandy – pünktlich zu Beginn des Sri Lanka ältesten & wichtigsten buddhistischen Festivals (Kandy Esala Perahera). Tagsüber kann man um den See latschen und das abgedreheste Hotel (Helgas Follow) anschauen gehen. Abends ein bunter 10 tägiger Zug (dies Jahr Anfang August) aus Tänzern, Trommlern, Feuerträgern, Musikern & Elefanten. Jeden Abend steigert man sich ein bisschen bis zum grossen Finale. Auf der Haupttribüne gehen zum Schluss die Preise auf über 100$ pro Plastikstühl. Entlang der Festzugroute verwandeln die Geschäfte ihre Flächen zu Mini Podesten und verkaufen die Sitzplätze munter für 20€ aufwärts. Ich hatte Glück und durfte mit einer halben Arschbacke an der Strasse gratis auf dem Boden sitzen – erstmal 2,5St bis es anfängt und dann nochmal 1,5St für den Festzug. Hat sich aber gelohnt…finde ich. Alleine die beleuchteten Elefanten und die Tänzer waren es schon Wert.

Kulturelles Dreieck

Nördlich von Kandy kann man dann ca 1500 Jahre Geschichte (ok eher Ruinen) in Dambulla, Sigiriya, Polonnaruwa und Anuradhapura erleben. Teils zu ordentliche Eintrittspreisen von 25$ – 30$ pro Stätte. Es ist schön und interessant aber nach Angkor Wat, Machu Picchu, Taj Mahal (auch schon für 10€ Eintritt), Bagan (noch vor mir) & Co ist es schwer in totale Aufregung zu verfallen. Es gibt halt Maßstäbe auf der Welt. Sorry. Aber die Abwechslung zwischen Strand, Kultur & Natur macht Sri Lanka eben aus.

Videonauts Sabbatrical backpacking Sri Lanka street food

Essen

Vor allem street food ist sehr gut in Sri Lanka. Kleine Snacks dazwischen –  Vadai, Kottu, Parathas, Veg Rotti – gehen für 20-40 Cent bei kleinen offenen Küchen & Ständen rüber. Der Rest war leider bis auf die BBQ Fische eher uninteressant. Was eigentlich komisch ist, wenn man bedenkt wie gut die indische Küche ist.

Dir letzten Tage

Zum Schluss nach den vielen Ruinen zurück an die Westküste (und auf keinen Fall nochmal nach Colombo). Eine Nacht in der Kalpitiya Lagune, die nur für Kite Surfer interessant ist. Aber etwas am endlosen Strand latschen geht immer. Die letzte Nacht in Negombo, 3st südlicher und mit zwei Bussen zu erreichen. Klassische fly in & out Stadt. Etwas überteuert, schmutziger Strand, kackbraunes Wasser und eine leichte Touri / her mit der Kohle Fixierung.
However..dauert mindestens drei Monate bis ich wieder am Wasser bin.

Fazit

Gute Zeit gehabt, viel gesehen, relativ wenig Stress und nach Costa Rica wieder auf dem Board gewesen. Wäre Sri Lanka nur nicht so langweilig wenn es dunkel wird! Abends geht echt kaum was. Interessant das einem fast jeder zweite am Strand ‚was zu rauchen‘ anbietet?! An sich ein guter Einstieg ins Sabbatical / Asien Weltreise ☺

Video

Zum Schluss nochmal das GoPro Video – als visueller Fazit der ganzen Reise

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