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Sabbatical – Nepal Everest Base Camp Trekking

Videonauts Nepal Everest Base Camp Khumbu Gletscher

Everest Base Camp Trekking:

Wie kommt man zum Mt. Everest? Einfach der Yak Scheisse folgen!

Nach dem kleinen warm-up an der Annapurna Runde ging es ca. eine Woche später Richtung Lukla & Mt. Everest Nationalpark.

Die Unterschiede zwischen den beiden Routen sind enorm. Die Wildheit der Natur, die Nähe zu den Achttausendern und die Weite ist hier deutlicher zu spüren. Annapurna Trek ist eher an ein enges Flusstal gebunden. Da es für mich Anfang März los ging, habe ich den großen Andrang (ab Mitte März bis Mai) verpasst. Auf dem Rückweg sind wir bereits an Kolonnen von Tournais und Berg Hipstern vorbei gelaufen.

Dank der ersten Tour waren wir in der Lage, jegliche Akklimatisierungs-Maßnahmen schlich zu ignorieren d.h. es gab keinerlei Ruhetage. Hier ein paar Bemerkungen für alle interessierten die mal die Wahrheit hören wollen:

  • Wie kommt man nach oben zum Everest Base Camp? Im Prinzip der Yak Scheisse auf dem Pfad folgen!
  • Wenn man durch die Pässe geht (Cho La, Khong La, Renjo) ist man min 5. Tage oberhalb von 5000 Hm. Vor allem wegen der unruhigen Nächte geht es einem an die Substanz. Und ja – es ist sehr kalt.
  • Die meisten beginnen die Tour ab Lukla – also legt man 165$ oneway (!) für den Flug hin. Zurück nochmal das gleiche, außer man hat noch Bock auf 5 weitere Tage bis Jiri und dann 10 St. Zumindest fliegt man nur ~30min außer die Flüge werden wegen schlechter Sicht oder Wind gänzlich gestoppt. Die Nepalesen zahlen nur ¼ des Preises, die Inder die Hälfte. Der Touri hat’s ja bekannter weise.
  • Lukla Airport gehört zu den Top 10 schlimmsten Landeplätze auf der Welt – und das völlig berechtigt!
  • Die ersten 50$ gehen mal gleich raus für ein neues TIMS (20$) und den Park Eintritt (30$). Auch wenn man schon ein TIMS für Annapurna hatte!
  • Ab der ersten Nacht musste ich bereits mit einer Mütze schlafen; Frühstück wurde mit Handschuhen gegessen.
  • Everest Highway und nicht Pfad kommt sehr gut hin. Man läuft pro Stunde locker an 50 Trägern und weiteren 50 Yaks vorbei.
  • Die ah so netten Sherpas haben sich (für mich) als geldgierige Schweine raus gestellt. Es gibt eine regelrechte Abneigung gegenüber Individual-Trekkern. Es geht ja nicht das man nach Buch und Karte läuft. Man muss ja gleich einen Guide & Porter haben.
  • Lodges mit Sherpa Zusatz – Sherpa-Lodge, Sherpa Restaurant etc. – waren gefühlt noch teurer und schlechter im Service. Man berechnet gerne bares für alle sonstigen Leistungen wie Akkus aufladen, warme Dusche, Wasser, Wi-Fi usw.
  • Ab ca. Anfang März werden wohl die Speisekarten mit neuen Saisonpreisen ausgeteilt! Generell ist die Everest Ecke min 50% teurer als Annapurna.
  • Bereits 15min oberhalb von Namche Bazar hat man schon den ersten Blick auf Mt. Everest und Lhotse.
  • Von Lukla bis Mt. Everst Basecamp dürften es nicht mehr als ~55km sein.
  • Yak Käse schmeckt super! Irgendwas zwischen Pecorino und Parmesan.
  • Man läuft in der Regel nicht mehr als 4-5St – um nicht höher als 400Hm pro Tag zu machen. Das führt zu sehr langen Nachmittagen und noch längeren Nächten (weil man in der Regel oberhalb von 4000Hm nicht schlafen kann).
  • Am Abend finden in der Regeln immer die AMS (Akklimatisierung) Diskussionen am Tisch statt. Wer will schon dauernd hören wie viele Leute es heute zerrissen hat?
  • Die Koreaner – immer große Gruppen – haben sich wieder den ersten Platz auf meiner „Arschlöcher auf Reisen“ Liste gesichert. Ich gratuliere.
  • Die Porter sind eher schlichter Natur.
  • Ich habe jegliches Vertrauen zu den Guides während der Reise verloren. Viele wurden selbst krank oder Schneeblind weil sie ohne Sonnenbrille rumliefen. Die meisten können kaum lesen; viele nennen sich lediglich „Sherpa“ weil es besser fürs Business ist. Es gibt kaum Flexibilität – die Guides wollen lediglich die Standardnummer abziehen und nicht dem Kunden auch mal schönere Abschnitte der Tour zeigen.
  • Horrende Preise fürs Essen kann ich noch verstehen – wir ja alles hoch getragen von Portern / Yaks. Aber man ist oben komplett vom Wasser abgeschnitten. Auf Bitten kriegt man eine Flasche kaltes Wasser voll. Warmes Wasser kostet was das gleiche wie 15 fach teureres abgefülltes Wasser.
  • Es wird in der Regel ab 17 Uhr in der Halle geheizt; immer mit getrockneter Yak Scheiße. Manchmal muss man regelrecht drum bitten das Feuer gemacht wird. Kommt ja selten vor das Touris oben frieren oder? In der Früh trotz zentimeterdicken Frost an den Fenstern wurde so gut wie nie geheizt. Die Sherpas haben es ja warm in der Küche; das genügt wohl.

Trekking Etapen:

Tag 1: Kathmandu – Flug nach Lukla (2800Hm) – Monjo (2835Hm)

Tag 2: Monjo – Namche Bazar (3440Hm) – erster Blick auf dem Everest

Tag 3: Namche Bazar – Deboche (3820Hm) – scheiss auf die Akklimatisierung

Tag 4: Deboche – Dingboche (4410Hm) – jeder will hier zum Island Peak

Tag 5: Dingboche – Chhukhung – Chhukung Ri Gipfel (~5550Hm) – schönes Nebental

Tag 6: Chhukung – Lobuche (4730Hm) – wieder auf dem Everest Highway

Tag 7: Lobuche – Gorak Shep (5180Hm)– Mt. Everest Basecamp (5360Hm)

Tag 8: Lobuche – Kalle Patar (~5550Hm) – Dzongla (4830Hm)

Tag 9: Dzongla – Cho La Pass (~5360Hm) – Gokyo (4800Hm)

Tag 10: Gokyo – Gokyo Seen (~4900Hm) – der einzige „leichte Tag“ den wir hatten

Tag 11: Gokyo – Renjo La Pass (~5410Hm) – Lumde (4380Hm)

Tag 12: Lumde – Namche Bazar (3340Hm) – erste Dusche nach 11 Tagen / Sauferei am Abend

Tag 13: Namche – Lukla (2800Hm) – die erste Nacht wieder richtig geschlafen

Tag 14: Lukla – Kathmandu Flug um 6:30

 

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